Übers Festhalten

Was bist du für ein Mensch, wenn…

Du dazu neigst dein Pferd kurz zu halten.

Übers Festhalten.

Jemand der festhält, möchte die Kontrolle behalten. Es fällt uns oft schwer loszulassen und Dingen mehr Raum zu geben, weil wir glauben durch eine kürzere Leine mehr Kontrolle zu erlangen und damit das Festgehaltene nicht verlieren zu können.

Manchmal bringen wir durch Kontrolle aber gleichzeitig eine gewisse Ordnung und Struktur in unser Leben.

Dieses kontrollierte Handeln gibt uns Sicherheit.

Hierzu zählen auch bestimmte Verhaltensmuster oder Abläufe.

Vielleicht kennst du das, es gibt Dinge oder Situationen, die du immer nach dem gleichen Schema abarbeitest. Möglicherweise eine feste Reihenfolge, in der du deine Hausarbeit erledigst, einen immer gleichen Weg, den du gehst, oder eine bestimmte Handlung, die du machst, wenn du nach Hause kommst.

Auf die Pferde bezogen gibt es evtl. eine feste Vorgehensweise im Stall die du evtl. auch ganz unbewusst einhältst!? Einen Plan den du verfolgst und an dem du festhältst!?

Kontrollierte Abläufe bieten Sicherheit, sie machen uns auf eine gewisse Art ebenso unflexibel.

Wie echt ist eine Verbindung, oder Beziehung, bei der zumindest von einer Seite- vermehrt festgehalten wird?

Das Leben hat diese Polarität in der beide Seiten benötigt werden.

Festhalten und loslassen gehört dazu.

Es geht darum das richtige Maß zu finden, um Harmonie zu erzeugen.

Anlehnung Beispielsweise: Eine harmonische Verbindung zwischen Reiterhand und Pferdemaul. Auf einer Seite starr festgehalten, kann es dazu nie kommen. Beide Seiten müssen sich darauf einlassen und beide Seiten sollten flexibel sein. Hält einer fest, ist die Verbindung nicht reell. Gelingt es, die richtige Dosierung zu erlangen, erhalten wir eine geschmeidige Verbindung, die alles leicht aussehen lässt.

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir- für immer.“ – Konfuzius

Dieses Zitat als kleiner Denkanstoß zum Abschluss, denn manchmal kommt das was man liebt auch eher zurück, wenn man es dazu einlädt. Wir müssen freilassen können, aber auch ermutigen zurück zu kommen.