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Meine lange Vita

Am 03.04.1990 in Waldbröl geboren, wuchs ich behütet und mit wundervollen Kindheitserfahrungen in einem kleinen Dorf im tiefsten Westerwald auf. Mein Bruder hatte eine geistige und körperliche Schwerstmehrfachbehinderung und lebte inmitten unserer Familie. Im Alter von sieben Jahren zog es mich zu den Pferden, obwohl meine Familie selbst nie großen Kontakt zu den Tieren hatte. Also würde unser Heimtier-Zoo recht schnell noch um ein Pferd erweitert und Gino zog ein. Mit ihm begann meine Reise in den Turniersport mit Seriensiegen in E- und A-Dressuren und später Platzierungen bis zur Klasse M.
Nach der Mittleren Reife entschied ich mich für das Fachabitur im Bereich Soziales und Gesundheitswesen, da ich mir sicher war, mit Menschen arbeiten zu wollen und bloß nicht die Pferde zu meinem Beruf zu machen. Es folgte ein Bachelor-Studium der Sozialen Arbeit und danach mein Master im Fach Rehabilitationswissenschaften, den ich an der Universität zu Köln erhielt. In der Zwischenzeit zog Wamiro bei uns ein, mit dem ich, entgegen aller Erwartungen, im Dressursport bis zur Klasse S** erfolgreich war.

Während meiner Studienzeit jobbte ich in Kindergärten und einer Suchtklinik für Frauen, deren Erfahrungen mich noch bis heute prägen. Zusätzlich war ich ehrenamtlich seit meinem 15. Lebensjahr beim Heilpädagogischen Reiten und Voltigieren tätig. Mit dem Ende meines Bachelors zog auch Leviano als mein Nachwuchspferd ein, den ich damals als Amateurin komplett selbstständig anritt und mit dem ich aktuell bis S*-Dressur erfolgreich bin. Zwei Jahre später verstarb mein Bruder, der mein Leben und meine Vision wie kein anderer prägte. Mit meinem Masterabschluss im Jahr 2016 konzipierte ich ein inklusives Reitturnier für Menschen mit und ohne Handicap, das ich in meinem Verein durchführte. Die Masterarbeit wurde mit 1,0 bewertet und ich weiß noch genau, wie ich mich darüber gefreut habe und dankbar war, dass alle meine Mühen belohnt und mein Herzblut und meine Expertise gesehen wurden.

Gleichzeitig war dieses Jahr ein sehr herausforderndes: Seit einem Jahr hatte ich einen Menschen getroffen, der meine Welt der Pferde komplett veränderte. Mein Training wurde leichter und bewusster, nachdem ich mit der Teilnahme am Piaff-Förderpreis einen absoluten persönlichen Tiefpunkt mit Wamiro erlebte. Ich integrierte Konzepte und Techniken des Westernsports mit ins Training, bildete mich weiter zu den Themen Anatomie, Sättel, Huf und Kommunikation. Und meine Begeisterung stieg weiter und weiter, sodass ich mich entschied in eine nebenberufliche Selbstständigkeit zu starten – meinen Trainerschein hatte ich bereits einige Jahre zuvor erhalten. Dann warf mich eine Trennung aus der Bahn und ich begann mich mit persönlicher Weiterentwicklung zu befassen und die Begegnung mit meinen Pferden noch intuitiver und freiheitlicher zu gestalten.

Nach Dressurtrainings bei Rocco di Pierro, Helen Langehahnenberg und weiteren erfolgreichen Größen des Sports folgte nun ein Aufenthalt bei Susanne Lohas, der alles verändern sollte. Das war Liberty, wie ich es mir wünschte und von dem ich bis dato selbst nicht geglaubt hatte, dass das möglich sei. Ich saugte unsere zweieinhalb Wochen auf Susannes Hof förmlich auf, obwohl wir dort selbst nur auf Trense trainierten und in die freie Arbeit vom Boden aus einstiegen. Ich war begeistert, gerührt und beseelt, also machte ich mich auf die Reise herauszufinden, wie ich genau das mit meinen Pferden umsetzen konnte.

Ich übte zunächst mit Wamiro, später auch mit Leviano und zwischendurch testete ich immer wieder meine Erkenntnisse mit Gino. Das führte mich vom Schweren ins Leichte – Von der Schwere, die ich leider mit Wamiro im Sport empfunden hatte zu absoluter Freiheit, zu Vertrauen und Leichtigkeit. Das war das Miteinander, was ich mir wünschte. Mit Leviano ritt ich trotz des intensiven Trainings mit dem Halsring weiterhin im Turniersport. Wamiro und Gino waren Teilzeit-Rentner mit kleinen ländlichen Turnierchen und Einsätzen beim Therapeutischen Reiten oder auf den inklusiven Reitturnieren, von denen ich bisher insgesamt fünf initiieren durfte. Dort lief auch gelegentlich Leviano mit, den ich später vermehrt im Coaching einsetzte. Meine eigene Transformation der persönlichen Weiterentwicklung aus nur zwei Jahren hatte mich dazu bewegt in 2018 eine Ausbildung zur Pferdegestützten Coach zu absolvieren. Außerdem bin ich seitdem Ausbilderin im Pferdesport für Menschen mit Handicap, Podcasterin, mittlerweile Buchautorin, Mama und eine absolute Visionärin.

Ende 2018 habe ich mich dazu entschieden, mich komplett selbstständig zu machen. Seitdem arbeite ich in den buntesten Projekten mit meinen Pferden. Ich biete Coachings im Bereich Persönlicher Weiterentwicklung und Führungskompetenz. Veranstalte Trainings rund um das dressurmäßige Reiten in Balance – Frei und Schön. Initiiere diverse Podcasts, bin mehrfache Buchautorin, habe zahlreiche Online-Kurse konzipiert und Male für eine Kooperation zu nachhaltiger Reitbekleidung Bilder auf dem Rücken meines Pferdes.

Es ist eine Geschichte vom Leichten ins Schwere. Meine ganz persönliche Geschichte, die schon zahlreichen Menschen dabei helfen konnte, auch ihre Träume und Visionen zu verwirklichen.

Seit 2022 bin ich nun außerdem Mama einer wundervollen Tochter, die in den Sozialen Medien überall als Frau Mausekind bekannt ist. Ich bin Businessfrau und Mama mit einem Sinn für stetige Weiterentwicklung und der Vision, dass jeder von uns wertvoll ist und etwas zu geben hat. Ich liebe, was ich tue und wie ich lebe. Im Jahr 2023 mussten wir uns leider von meinem wundervollen Partner Wamiro verabschieden, sodass nun die Reise mit Gino und Leviano weitergeht. Ich bin unendlich dankbar für dieses Pferd, welches meinen Weg in die Freiheit und Leichtigkeit wahrscheinlich wie kein anderes prägte.

Reiten mit Halsring

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Loslassen

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windend wie der Wind,
doch aufgeregt, die Nüstern schnaubend,
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